Rote Thai-Currypaste
Heute soll es ein Thaigericht geben und der Curryvorrat ist alle! Nun ist es an der Zeit, einmal selber Currypaste zu machen. Ein jüngst gekauftes Thaikochbuch erläutert, wie es geht. Und dank entsprechender Versorgung mit frischen Zutaten gehe ich wohlgemut ans Werk.
Ich nehme
- 15 getrocknete Chilis
- 1 Schalotte
- 10 Knoblauchzehen
- 2 walnussgroße Stücke Galgantwurzel
- 4 Stangen Zitronengras
- 6 Kaffirlimettenblätter
- Stengel von einem Bund Koriander
- 1 TL weiße Pfefferkörner
- 2 TL Koriandersamen
- 1 TL Kumin-Samen
- 1 EL Garnelenpaste (gibts beim China-Laden. Riecht entsetzlich!)
Ich bleibe weitgehend beim Original, nur die Korianderwurzel ersetze ich durch die Stengel, da ausgerechnet heute der Chinaladen keinen Koriander mit Wurzel hat.
Das Rezept ist ganz einfach: alles sehr klein schneiden und dann im Mörser zerstoßen. Eine Besonderheit gibt es: Getrocknete Chilis werden von den Kernen befreit und dann in Wasser eingeweicht. So werden die papierdünnen Schalen der trockenen Chilis überhaupt wieder verarbeitbar. Der Autor ist guter Dinge, dass man in einer halben Stunde alles fertig bekommt.
Zum Glück habe ich einen Steinmörser, mit einem Porzellan- oder meinem schicken mono-Metallmörser wäre ich vollkommen aufgeschmissen gewesen. Im Gegensatz zur sonstigen Arbeit mit dem Mörser wird hier nicht gedrückt oder gedreht, sondern “gehämmert”. Nur so bekommt man die teilweise sehr zähen Fasern weichgeklopft (endlich weiß ich, woher dieses Wort kommt). Besonders widerspenstig sind Zitronengras und Kaffirlimettenblatt.
Da der Mörser eher klein ist, muss ich in Portionen arbeiten und hinterher zusammenmischen.
Das Ergebnis sieht ordentlich aus und riecht sehr aromatisch. Die Garnelenpaste wird durch die anderen Gewürze entschärft. Allerdings habe ich für die gesamte Aktion fast zweieinhalb Stunden gebraucht, und ich hatte nicht den Eindruck, dass ich mich besonders ungeschickt anstelle… Ich werde mal bei Gelegenheit nach einem größeren Mörser Ausschau halten, vielleicht war das der Engpass.
8 EL voll sind es geworden, genug für 4 Gerichte. Ich friere das Curry portionsweise ein und hebe mir 2 Löffel fürs heutige Abendessen auf. Zum Glück erinnere ich mich noch vor dem Kochbeginn daran, dass man für 2 Personen nur 1 EL benötigt. Das Fisch Curry wäre sonst wohl etwas scharf geworden!
Die übrigen Limettenblätter werden eingefroren und die Garnelenpaste kommt in zwei ineinandergestellte Tupperdosen in den Kühlschrank. Ich werde bei Erfolg weitere Curryvarianten probieren.
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