Vegane Dominosteine
Das Grande Finale beim Weihnachtskeks-Wochenende ist immer die Produktion der Dominosteine, an der alle gemeinsam zusammenwirken. Diesmal wurden es ca. 120 Stück. Im Laufe der Zeit hat sich das Verfahren so weiterentwickelt, dass nun jeder Handgriff sitzt und wir mit unglaublicher Geschwindigkeit dieses Gebäck produzieren.
Dieses Mal haben wir sie einer belastungsarmen, veganen Variante hergestellt, die für viele Tiereiweiß- und Weizenallergiker interessant sein könnte.
Wir fangen am Vortag an mit dem Herstellen der Teigplatten:
- 1/2 TL Pottasche
- 1 TL Kichererbsenmehl
- 2 EL Wasser
mischen wir zusammen. Dann kneten wir einen Teig aus
- 375 g Honig
- 450 g Dinkelmehl 630
- 4 TL Bio-Lebkuchengewürz
- 1 Päckchen Wwinstein-Backpulver
- 5 EL Rum
und rühren am Ende die aufgelöste Pottasche darunter. Der Teig ist klebrig und bleibt es auch, daher müssen wir beim Verarbeiten immer viel Mehl verwenden, damit die dünnen Teigplatten überhaupt produziert werden können.
Wir stellen den Teig nun für 2 Stunden kalt. In der Zwischenzeit entsteht die Mohnbackmischung
- 125 g Mohn
- 25 g Biomargarine
- 90 ml Reismilch
- 50 g Agavendicksaft
- 1 EL Dinkelmehl 630
Den Mohn habe ich gemahlen (mit der Handmühle ein ordentliches Stück Arbeit) und dann im Topf mit allen Zutaten erhitzt und unter ständigem Rühren ein paar Minunten kochen lassen.
Dann durchlaufen wir folgende Prozedur:
Auf einem Backpapier ein Rechteck 30*25 cm markieren. Umdrehen und 3 mal ein Drittel des Teigstücks so ausrollen, dass genau das angezeichnete Rechteck herauskommt. Der Teig ist wie gesagt sehr klebrig, man muss vorsichtig mit ihm umgehen.
Dann legen wir die erste Teigplatte in eine Lasagneform dieser Größe (mit eingelegtem Backpapier, das über die Seiten hinausragt) oder wir benutzen ein Kuchenviereck mit variablen Seiten. Nun verstreichen wir die Mohn-Backmischung darauf. Es folgt die zweite Teigplatte, die nun möglichst passgenau in die Form gelegt werden muss, eine etwas wacklige Angelegenheit. Sie wird mit Gabeln eingestochen und dann mit
125g Pflaumenmus (wenn es weich ist, eher 200g)
bestrichen. Abschließend kommt die dritte Platte obenauf, wir stechen sie wieder mit der Gabel ein und backen das Konstrukt bei 175° 25 Minuten auf der 2. Schiene von unten.
Als Resultat haben wir dann abends zwei Quader für die Produktion der Steine am Folgetag.
Am nächsten Morgen markieren wir mit einem Messer früh die beiden Teigplatten mit 2,5*2,5 cm²-Quadaraten und stechen in jedes Quadrat einen Zahnstocher. Dann geben wir die beiden Igelplatten in die Tiefkühltruhe und frühstücken die nächsten 2-3 Stunden in aller Gemütlichkeit.
Nun geht die Produktion los: wir erhitzen in einem Topf
600 g 70%-Bio-Kuvertüre
Dann stellen wir uns in der Reihenfolge der Arbeitsschritte auf
- Teigplatten in Würfel schneiden
- Würfel mit einem zweiten Zahnstocher auf der Gegenseite versehen
- Würfel über dem Topf zwischen den Fingern drehen
- Würfel mit einer kleinen Kelle mit flüssiger Kuvertüre überschütten, bis er rundum bedeckt ist
- Würfel über einem Teller langsam drehen, bis die überschüssige Schokolade abgetropft ist
- Einen Zahnstocher entfernen und Würfel mit dem anderen Zahnstocher in eine große, mit Folie bedeckter Styroporplatte stecken
- Stichloch des zweiten Zahnstochers mit einem Pinsel zukleben
Nach einer kurzen Einschwingphase läuft dieser Prozess sehr rund. Nach ein paar Stunden Trockenzeit können die Würfel dann eingepackt werden. Diesmal ist es wohl mehr Glasur als Kuvertüre gewesen, daher ist die Hülle eher weich. Wir halten die Dominosteine also kühl, damit sie nicht gleich wieder zerschmelzen oder beim Transport kaputtgehen.
Alles in allem drei bis vier Stunden Arbeit, aber es lohnt sich!
selfmade dark chocolate dominos on a stick
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